19. Mai 2014

Ein ganzes Leben in Kisten

Eigentlich war das alles ganz anders geplant..…aber wer kann schon das Leben planen?
Warum? Nun, eine weiterer Umzug steht bei uns an.
Bald.
Also sehr bald.
Genaugenommen wohnen wir nur noch 5 Tage hier. Das waren dann ganze 9 Monate hier. Warum schon wieder?

Nun, wir zwei wohnten vorher 7 Jahre in einer kleinen Zweizimmerwohnung. Im Lauf der Zeit wurde es zu eng. Besonders mit dem Sound & Vision-Hobby das der Mann an meiner Seite betreibt. So eine Musik- und Heimkinoanlage braucht Platz. Mit dieser Wohnung hier hatte sich die Möglichkeit ergeben sich endlich zu vergrößern.

Wir schoben beiseite daß wir von nun an direkt an einer stark befahrenen Bundesstraße wohnten, die normal schöne Offenheit des Küchen- bzw. Wohnbereichs stellte sich im Nachhinein für uns eher ungünstig dar, denn in der Küche werkeln während der Liebste entspannen und Musik hören möchte, funktioniert hier nicht.
Er hört ja auch ganz anders als ich. Während es mir im Tagesgeschehen reicht, wenn meine kleine Küchenstereoanlage (er schmunzelt immer wenn ich bei ihr das Wort 'Anlage' verwende) während meiner Putz- und Kochaktionen den lieben langen Tag vor sich hindudelt, ist er der Hörer vor dem Herrn.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich was das Hören von Musik betrifft, von ihm doch schon sehr vieles lernen können.
Hin und wieder nehme ich mir die Zeit, setz mich mit ihm hin und wir hören gemeinsam wie die Musiker ihre Empfindungen durch Musik offen legen. Sitzen, den Klängen lauschen und all die Emotionen in sich aufnehmen die seine Highend Anlage durch hohe musikalische Auflösung und Detailwiedergabe sowie ein annäherndes Liveempfinden produziert, das ist schon wirklich was großartiges.


Eins meiner absoluten Lieblingslieder zum Beispiel "I Dont Want To Talk About It" gesungen von Rod Stewart der schottischen Sängerin Amy Belle (aufgenommen auf seinem Konzert 2004 in der Londoner Albert Hall) ist auf meinem Dudelkasten einfach nur ein schöner Titel. Hören wir die Scheibe jedoch auf seiner Anlage, kommt pure Emotion ins Spiel, es treibt mir Tränen in die Augen und ich bekomme Gänsehaut bis sonstwohin.Wer das noch nicht erlebt hat, wird diese Anziehungskraft nicht verstehen.

Tja, und dann ist es noch so, daß sein Hobby auch nicht so ganz kompatibel mit den Nachbarn ist.

Lange Rede kurzer Sinn: nun beziehen wir noch diese Woche eine Doppelhaushälfte 18 km von hier entfernt, er bekommt im Keller seinen eigenen Heimkinoraum und ich den Rest vom Haus.

Meine Küche wird vom Fachmann ab- und in der neuen Wohnküche wieder aufgebaut, ich kann sie wieder stellen wie sie hier steht, nur etwas anders, ich freue mich auf das kleine zusätzliche Kämmerchen direkt an die Küche angrenzend, daß ich wieder meinen eigenen kleinen Garten habe, auf den Schwedenofen im Wohnzimmer auf den neuen Nachbarn der ebenfalls die Liebe zum Homecinema teilt und ich überlege noch ob ich mich auf den Umzug selbst freuen oder mich lieber die restlichen 5 Tage im Bett verkriechen sollte.
Aber das würde auch nicht viel helfen, er wird kommen. Definitiv! Die gefüllten Kartons mehren sich, wieder einmal steckt das ganze Leben in Kisten und ich hoffe nur, daß wir mit all unseren lieben Helferlein alles gut und streßfrei rüberbringen.

Küchentechnisch wird hier natürlich nicht viel los sein, da werden wir uns erst mal eher auf  Sandwiches einpegeln.

Liebe Grüße an Euch alle
Eure Manuela



18. Mai 2014

Mandelkuchen mit Nougat

Es ist Sonntag und eigentlich hätte ich heute mal so richtig schön ausschlafen können. Doch was passiert? Punkt 7:30 Uhr sind die Glotzbebbel offen und an weiterschlafen war nicht mehr zu denken.
Und was macht man an so einem angebrochenen Tag? Richtig! Einen Kuchen einrühren. Also kurz die Vorräte durchstöbert, dabei Reste von Mandelkernen und Schokolade gefunden, und los ging es.
Herausgekommen ist ein wunderbar schmeckender, lockerer Rührkuchen.



 Eine Guglhupfform ausfetten und mit Grieß ausstreuen und den Backofen auf 190 Grad vorheizen.

250 g Butter 
250 g Zucker
1 EL selbstgemachten Vanillezucker
1 Prise Salz
schaumig schlagen.

6 Eier
nach und nach zufügen. Erst wenn ein Ei vollständig untergerührt ist das nächste dazu geben.

450 g Mehl
1 P. Backpulver
sieben, miteinander vermischen und löffelweise in die schaumig gerührte Buttermasse rühren.

150 g Milch zufügen und die Masse gut durchrühren.

100 g Mandelkerne
250 g Nougat (ich hatte heute noch 50 g Nougatschokolade zu verwerten und habe den Rest mit Nougat aufgefüllt)
in den Mixtopf geben und 2 Sekunden/Stufe 8 zerkleinern und unter den Teig ziehen.

Den Teig in Backform füllen auf der mittleren Schiene 1 Stunde backen.
Den Kuchen anschließend zehn Minuten abkühlen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen.
Nach Wunsch mit einer Glasur oder Puderzucker verzieren.


17. Mai 2014

Milchreis mit brauner Butter und Zimt-Zucker

Eine der leichtesten Übungen mit oder ohne Thermomix ist eine meiner leckersten Kindheitserinnerungen die es gib - nämlich Milchreis.
Süßspeisen wir Milchreis, Grießbrei, Puddingsuppe oder Kirschsuppe hatte meine Mutti für uns damals meist samstags zu Mittag gekocht wenn der Papa noch auf Arbeit war. Ein Glück für uns Kinder, denn er mochte nichts süßes.Zumindest nicht am Mittagstisch.
Ich mag Milchreis am liebsten puristisch - ohne viel Schnickschnack, dampfend heiß, mit Zimtzucker und einem Löffel gebräunter Butter übergossen.
Das Rezept dafür habe ich meinem besonderen Kochbuchschatz, dem schwäbischen "Bauer's Neues Kochbuch" entnommen. Das Buch wurde vor 82 Jahren auf vielfachen Wunsch ihrer Schülerinnen von Josefine Bauer, einer langjährigen Leiterin der Kochschule des schwäbischen Frauenvereins Stuttgart, geschrieben. Das meinige ist aus 4. Auflage und inzwischen stolze 77 Jahre alt.


Da ich den Milchreis als Hauptmahlzeit reichen wollte habe ich die Zutaten verdoppelt:

750 g Vollmilch
1 Prise Salz
7 Minuten/100 Grad/Stufe1 aufkochen.
Daran denken, daß die angegebenene Zeit immer abhängig ist vom Kältegrad der Flüssigkeit.

(bei 380 g Milch 5 1/2 Minuten/100 Grad/Stufe 1)

100 g Milchreis (geschälter Rundkornreis)
Mark einer 1/2 Vanilleschote und die Schote
dazu geben und 30 Minuten/90 Grad/Linkslauf/Stufe 1 kochen.

Die Vanilleschote entfernen.

2 Eigelbe
zum Milchreis geben und ohne Temperatur 20-30 Sekunden/Linkslauf/Stufe 2 legieren.

Anschließend in eine Schüssel mit Deckel umfüllen und ab gehts aufs Sofa. Dort gut in die Lieblings-Kuscheldecke einpacken und mindestens 20 Minuten quellen lassen.
Das hat noch den Vorteil daß für den anschließenden Film die Lieblingsdecke schön vorgewärmt ist.

Den Milchreis mit einem Löffel brauner Butter begießen, mit einem Löffel Zimtzucker bestreuen und servieren.

Ohne TM würde ich einen doppelwandigen Milchtopf verwenden, die Milch darin aufkochen, Reis und Vanille dazugeben, mit einem Deckel verschlossen auf kleiner Flamme und unter gelegentlichem Rühren 30 Minuten kochen lassen. Dann das Eigelb unterziehen und ausquellen lassen.